2.8.05

Whow!

Der Weg zur Arbeit war nicht weit - und mit so einer Aussicht kommt man gerne im Buero an. So sieht es vor der Eingangstuer der Chicago Tribune aus, direkt auf der Michigan Avenue gelegen, gegenueber der Wrigley Tower.

Nach 10 Minuten hatte ich meine Zugangskarte, mein E-Mail-Account, meinen Anrufbeantworter, mein Leihfahrrad - besser als die "Trib" kann einen keiner empfangen!

Sheila fuehrte mich an der Galerie mit den Plaketten aller Pulitzerpreistraeger vorbei - da hat man ein Stueck zu gehen! Ich werde im August bei "Metro" arbeiten, der ueppig bestueckten Lokalredaktion, und im September bei "Tempo", der Reportagen-Lifestyle-Ratgeber-Verbraucherredaktion. Auf der Vorstellungsrunde prasselten Dutzende (Vor-)Namen auf mich ein - mal schaun, ob ich mir den einen oder anderen merken kann...

Die Tribune Group ist einer der grossen Medienkonzerne in den USA, ihr gehoeren u.a. die LA Times, sowie einige spanischsprachige Zeitungen, dazu kommen TV-Sender in New York, Atlanta, New Orleans - und die "Cubs", das lokale Baseballteam (seit fast 100 Jahren keine World Series mehr gewonnen und trotzdem riesigen Fan-Support...). Die "Trib" ist die Cashkuh des Konzerns, eine der wenigen US-Zeitungen mit eigenen Auslandskorrespondenten. Gestern war Seite-1-Aufmacher eine Geschichte ueber die Kluft zwischen Arm und Reich an den Schulen in Illinois. Fuer die heutige Ausgabe ging ich um 4 in die Seite-1-Konferenz. Alle Ressorts trugen ihre Favoriten vor, dann wurde ueber die Titelgeschichten abgestimmt - gewonnen hat der Dopingskandal um einen Baseballer knapp vor Bolton (Bushs neuer Uno-Rambo).