"In Afrika hatten wir dichtere Fenster"
Brunch mit den Maefs, den "mitausreisenden Ehefrauen", draußen in den nördlichen Vororten, am Rio de la Plata. Autos mit Diplomatenkennzeichen auf der Straße, üppige Bürgersteige, südseeblaue Pools hinter hohen Hecken. Es kommt Leberwurst auf den Tisch, dazu Laugenbrötchen und Berliner Ballen, Tiroler Brot. Man stöhnt über die deutsche Schule, so schwer und so lang die Schultage, die Abiprüfungen stehen bevor. Unser Sohn, klagt eine, hat sich sehr argentinisiert - und zwar nicht nur zum Vorteil. Zehn Jahre hat man ihm Benimm beigebracht - nach anderthalb Jahren Buenos Aires keine Spur mehr davon.
Die einen vermissen Ekuador; die anderen schwärmen von ihrem Pool in Guinea; dass es am Prenzlauer Berg auch ganz nett sei, das bleibt eine Minderheitsmeinung.
Wisst Ihr, fragt eine, wo man hier anständige Weihnachtsbäume bekommt?
Machen hier eigentlich Alle das Sushi mit Philadelphia-Käse?
Mist, sagt eine Rheinländerin, ich hab zum ersten Mal den Karnevalsbeginn verpasst.
Das mit den Fenstern, sagt der einzige männliche Kollege, ist ein Problem hier. Kriegen die Argentinier nicht hin. Da hatten wir ja in Afrika dichtere Fenster.
Die einen vermissen Ekuador; die anderen schwärmen von ihrem Pool in Guinea; dass es am Prenzlauer Berg auch ganz nett sei, das bleibt eine Minderheitsmeinung.
Wisst Ihr, fragt eine, wo man hier anständige Weihnachtsbäume bekommt?
Machen hier eigentlich Alle das Sushi mit Philadelphia-Käse?
Mist, sagt eine Rheinländerin, ich hab zum ersten Mal den Karnevalsbeginn verpasst.
Das mit den Fenstern, sagt der einzige männliche Kollege, ist ein Problem hier. Kriegen die Argentinier nicht hin. Da hatten wir ja in Afrika dichtere Fenster.
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