29.12.05

Schlaf verzweifelt gesucht

Pillen? Das ist uns noch zu radikal. Vorschlafen, so am frühen Abend? Haben wir schon diskutiert. Bis lang läuft es auf die Ränder-unter-den-Augen-Lösung heraus. Kurzum: Wir suchen nach Schlaf.
Denn für Janina klingelt unerbittlich jeden Morgen um kurz nach sieben der Wecker. Aber das Leben in Buenos Aires ist mit dem deutschen Beamtenarbeitstag schlecht vereinbar.
Zum Beispiel gestern: Jana feiert Geburtstag. Ab elf. Wir stehen pünktlich in der Tür. Als wir gegen eins gähnend wieder abziehen, kommt der größte Schwung Gäste erst an.
Wenn wir abends unseren Hunger so bis um neun, halb zehn betäuben können und dann ins Restaurant gehen, sind wir meist immer noch die Ersten. Hat dann sowas Edward-Hopper-mäßig Einsames: wir, der Kellner und die Bar.
Kein Wunder, dass angeblich sieben von zehn Portenos unter Schlafmangel leiden. Vielleicht probieren wir's ja demnächst doch mit Pillen.